8 Fehler die selbst erfahrene E-Scooter - FahrerInnen machen!

Jürgen Pagel

8 Fehler die selbst erfahrene E-Scooter - FahrerInnen immer wieder machen!

Nur zwei Wochen mit dem E-Scooter (Segway Ninebot Max G3) zeigen mir als Radfahrer wichtige Unterschiede hinsichtlich Agilität, Lenk- und Bremsverhalten auf, die VOR der ersten Fahrt oder dem ersten Bodenkontakt wichtig wären zu wissen.

Hilfreich ist ein Video, dass ich auf dem YouTube-Channel „Electric Scooter Guide“ gefunden habe.


Fehler #1 – Unsicherer Stand

Prinzipiell gibt es drei Arten des Stehens auf dem Scooter:

1. Rechtes Bein vorne, linkes Bein hinten (Ferse auf der Erhöhung vor dem hinteren Radschutz) = Goofy

2. Linkes Bein vorne und rechtes Bein hinten = Regular

3. Beide Füße nebeneinander = Side by Side

Von der letzten Position ist unbedingt abzuraten, da im Falle einer plötzlich notwendigen Bremsung oder bei blockierenden Hindernissen keinerlei Standfestigkeit besteht und der „Abgang“ über den Lenker unausweichlich ist.

Am sichersten ist die Position Goofy, da sie vor allem bei Ausweichbewegungen nach links bei sich öffnenden Autotüren (im Rechtsverkehr Fahrerseite) den Körper mit der rechten Schulter voraus nach links dreht. Das ist im Falle eines Kontaktes mit dem Hindernis auf jeden Fall die bessere Alternative als ein Kontakt mit geöffnetem Brustkorb, wie das in der Regular-Position der Fall wäre.


Fehler #2 - Gestreckte Knie, durchgedrückte Kniegelenke

Nicht nur, dass gestreckte Knie Dir bei unebenen Untergründen eine Hirnmassage verabreichen und zu verschwommenem Sehen führen, sondern vor allem eine Gewichtsverlagerung beim Beschleunigen oder Abbremsen nur schwer möglich ist.


Fehler #3 – Falsches Bremsen

Vor allem bei leistungsstarken Scootern wie dem Ninebot Segway Max G3 (in der US-Version bis zu 48 km/h) oder dem neuen Teverun Fighter Mini Pro mit zwei Motoren (in der offenen US-Version bis zu 90 km/h) ist das richtige Bremsen essenziell.

Entscheidend ist dabei die richtige Position auf dem Scooter im Moment der Bremsung.

Körpergewicht nach hinten und in die Knie gehen verhindert Abgänge über den Lenker und andere Stürze.


Fehler #4 – Terrain

Als Scooter-Fahrer ist man dem Terrain immer noch mehr ausgeliefert, wie auf einem Fahrrad. Große Reifen überrollen Hindernisse deutlich einfacher als kleinere Reifen. Beim E-Scooter betragen die Reifengrößen mittlerweile zwischen 9 und 11 Zoll. Das ist schon deutlich mehr, als bei den ersten Scootern, die auf den Markt kamen, führt aber selbst bei kleinen Erhebungen wie Bordsteinkanten immer noch zum plötzlichen Stopp des Vortriebs.

Extrem kritisch sind Kurvenfahrten außerhalb eines regulären Asphalts. Sand, Laub, Wasser und vor allem nasses Laub machen die Fahrt zum Höllenritt, der schnell im Krankenhaus enden kann. Deswegen vorausschauend fahren! Sollte sich das durchfahren von Sand, Laub und ähnlichem nicht vermeiden lassen, dann NICHT Bremsen und NICHT Lenken, sondern erst nach dem Hindernis die Geschwindigkeit oder die Richtung ändern.


Fehler #5 – Offroad und Sprünge

Manche Scooter sind auf Grund des Reifenprofils für Offroad prädestiniert. Aber selbst mit Straßenbereifung sind trockene Feld- und Waldwege kein großes Problem.

Dennoch solltest Du Sprünge vermeiden. Wenn Du doch zum Sprung ansetzen solltest, wie beim Überfahren von Bordsteinkanten, Ästen oder Steinen, dann müssen beide Füße den Kontakt mit dem Trittbrett behalten.

Achtung! Nicht jeder Scooter ist so stabil gebaut, dass er die Landung aushält. Oft kommt es beim Aufprall zu Gabel- oder Lenkerbrüchen.


Fehler #6 – Falscher Helmtyp

Ein sehr unbeliebtes Thema – entweder macht er die Frisur kaputt oder er sieht einfach uncool aus. Noch viel uncooler ist ein demoliertes, blutverschmiertes Gesicht ohne Zähne und gebrochenen Wangenknochen.

Gesichtsoffene Fahrradhelme sind für Aufprall-Geschwindigkeiten bis ca. 30 km/h gedacht. Der nächstbessere Typ, der Fullface-Helm oder auch BMX-Helm für Geschwindigkeiten von bis zu 32 km/h. Wenn Du Dich jedoch ab und zu in Geschwindigkeitsbereichen jenseits der 32 km/h bewegst, ist ein Motorradhelm und sei das auf dem E-Scooter noch so uncool, die beste Wahl.

Nun denkst Du, dass Scooter in Deutschland ja sowieso nur max. 22 km/h fahren dürfen. Das ist korrekt (von getunten oder offenen für den Straßenverkehr nicht zugelassenen US-Modellen abgesehen), aber bisweilen geht es auch mal den Berg hinunter und dann sind Geschwindigkeiten von deutlich mehr als 30 km/h keine Seltenheit.


Fehler #7 – Tempomat benutzen

Da der Tempomat in Deutschland nicht zugelassen ist, ist das eigentlich kein Thema. Aber offene US-Versionen oder getunte Varianten haben den Tempomat häufig als aktivierbares Feature. Problem bei Anfängern ist vor allem, dass sie vergessen, dass sie den Tempomat eingeschaltet haben, beschleunigen auf höhere Geschwindigkeit als im Tempomat eingestellt und sind bei der Reduzierung der Geschwindigkeit davon überrascht, dass der Scooter wieder zu der eingestellten Geschwindigkeit zurückkehrt (die meisten Modelle schalten jedoch den Tempomat beim Gas geben oder beim Bremsen aus). Dennoch: Gerade am Anfang keinen Tempomat benutzen.


Fehler #8 – Nicht beide Hände am Lenker

Anders als beim Fahrradfahren neigen die kleinen Raddurchmesser ohne die Kontrolle beider Hände zum „wobbeln“ und das führt unweigerlich zum Sturz. Da mittlerweile alle in Deutschland zugelassenen Scooter über Blinker verfügen, besteht auch keine Notwendigkeit, einhändig zu fahren. Und sollte doch mal eine Richtungsanzeige ohne Blinker notwendig sein, dann benutze Dein Bein und strecke es seitlich hinaus.


Allen Mobilisten eine gute Fahrt!

©2025 Jürgen Pagel

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