10 Empfehlungen für großartige Fotos

Jürgen Pagel

10 Empfehlungen für großartige Fotos

In der Fotografie werden gerne Regeln zum Einsatz gebracht. Kennst Du diese Regeln, darfst Du sie gerne brechen. Die meisten dieser Regeln stammen aus der Zeit der analogen Fotografie und basieren auf Erkenntnissen namhafter Fotografen:innen.

Im Rahmen der Fotoschule Teil 1 empfehle ich Dir , die nachfolgenden Punkte zu beachten, um Aufmerksamkeit für Deine Art der Fotografie erzielen zu können.

Wie kannst Du Deinem Hauptmotiv die notwendige Aufmerksamkeit verleihen?
Wie kannst Du das Auge des Betrachters in das Fotoziehen und es durch die Komposition begleiten?
Welche Elemente wirken sich störend aus und wie entfernst Du diese aus dem Bild?

1. Jedes Bild braucht einen Hauptdarsteller.
a. Das Hauptmotiv muss sofort erkennbar sein.
b. Ist das nicht der Fall, solltest Du Dein Bild aufräumen!

2. Dein Bild braucht einen klar erkennbaren Fokus.
a. Lasse den Fokuspunkt, wenn möglich nicht von der Kamera bestimmen. Das kann passen, tut es jedoch meistens nicht.
b. Entscheide Dich bewusst, wo Du den Fokus haben willst Ausnahme stellt die Landschaftsfotografie dar, in der häufig mit großen Blenden (f/8-11) gearbeitet wird und nahezu alles im Bild scharf erscheint).

3. Ist Dein Bild in der Balance?
a. Dein Motiv sollte im Gesamtkontext Deines Bildes ausgeglichen sein.
b. Unwichtige Dinge sind entweder gar nicht zu sehen oder sind defokussiert.

4. Nutzt Du die Drittelregel oder die zentrale Perspektive?
a. Ist der Aufbau symmetrisch? Auch ein zentraler Bildaufbau mit dem Motiv in der Mitte kann interessant sein.

5. Hast Du etwas im Vordergrund?
a. Vordergrund macht Bild gesund. Verändere Deine Position so, dass Du etwas im Vordergrund hast.

6. Nutzt die Linien als Blickführung?
a. Linien oder die Ausrichtung von Mustern geben dem Bild Struktur.
b. Linien lenken den Blick und ziehen in geradezu in das Bild hinein.
c. Im Idealfall weisen Linien zum Motiv. Oder führen vom Motiv weg.

7. Ist Dein Motiv in Bewegung? Hat es genügend negativen Raum?
a. Idealerweise schaut Dein Motiv in den negativen Raum.
b. Oder ein Fahrzeug fährt vom linken zum rechten Bildrand (Leserichtung).
c. Ausnahmen sind jederzeit zulässig, ergeben jedoch meist nur bei Bildserien Sinn.

8. Kannst Du einen natürlichen Rahmen verwenden?
a. Als Rahmen können Zweige oder Bäume genutzt werden.
b. Oder eine Hofeinfahrt, ein Tor oder eine Türe.
c. Durch diesen Rahmen hindurch wird der Blick auf das Motiv gelenkt.

9. Kannst Du einen Bildbeschnitt einsetzen?
a. Nicht immer ist es möglich, Störendes beim Fotografieren wegzulassen.
b. Durch einen nachträglichen Beschnitt (Crop) des Bildes, kannst Du Deine Komposition auf das Wesentliche beschränken.

10. Kannst Du den negativen Raum nutzen?
a. Ein negativer Raum begrenzt den Betrachter auf das Motiv. Alles Störende verschwindet im negativen Raum.


©2023 Jürgen Pagel | Lichtwerk.Design

Neunzehn58

von Jürgen Pagel 06 Mai, 2024
Jeder Fotograf kennt Phasen, in denen man seine Kamera am liebsten in irgendeiner verstauben lassen möchte. Frust baut sich auf, die Motivation ist auf dem Tiefpunkt angelangt.
05 Mai, 2024
Warum ein Wasserzeichen bzw. eine Signatur? Grundsätzlich ist jede Fotografie urheberrechtlich geschützt. Daran ändert auch ein Verkauf des Bildes nichts. Das Urheberrecht verbleibt beim Eigentümer, dem Ersteller der Fotografie. Wird das Bild gegen den Willen (außerhalb eines Vertragswerkes) des Eigentümers verwendet, stellt dies einen Verstoß gegen das Urheberrecht dar. Der Rechteinhaber ist somit berechtigt, einen Schadensersatz geltend zu machen. Die Spanne liegt nach geltender Rechtsprechung zwischen 50-375 Euro pro Bild - je nachdem, ob das Bild gewerblich genutzt wurde oder lediglich der Urheber nicht genannt worden ist. Allerdings handelt es sich in der Rechtsprechung jeweils um Einzelfälle. Eine anwaltliche Beratung ist in jedem Fall vorzuziehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Bild durch eine Signatur geschützt wurde oder nicht, denn dieser Umstand ändert nichts am Urheberrecht.
von Jürgen Pagel 29 Apr., 2024
Folgende beiden Aussagen finden sich im Netz und hört man in diversen Workshops immer wieder mit der sicherlich guten Absicht, einem Anfänger den Spaß an der Fotografie nicht zu vermiesen. Aber stimmt das wirklich oder ist nur die halbe Wahrheit. Wie so oft lautet die Antwort des vielzitierten Radio Eriwan*): „Im Prinzip ja. Aber es kommt darauf an …“. Auf was es ankommt und unter welchen Voraussetzungen diese „Weisheiten“ eine unbefriedigende Antwort darstellen, möchte ich dem nachfolgenden Beitrag erläutern.
von Jürgen Pagel 23 Apr., 2024
Die Darstellung des Hintergrundes wird maßgeblich durch die Brennweite beeinflusst. Bei gleicher Blende (hier f/2.8), die für Schärfentiefe verantwortlich ist, verändert sich die Bildwirkung bei verschiedenen Brennweiten maßgeblich.
von Jürgen Pagel 22 Apr., 2024
Ich bin mir bewusst, dass dies ein langer Text ist und viele das nicht gerne lesen. Aber keiner kann sagen „Das habe ich nicht gewusst“. Ich bin auch kein Freund von Aussagen wie „dieses Objektiv musst Du haben“ oder „das ist das Beste“ oder „kaufe diese Kamera oder keine“. Das ist alles sehr vielschichtiger, als es auf den ersten Blick den Anschein hat, und bedarf sorgfältiger Überlegungen, um nicht in die Kostenfalle zu tappen oder dem G.A.S. (Gear Acquisition Syndrome) zu verfallen.
von Jürgen Pagel 21 Apr., 2024
Food-Fotografie ist kein Hexenwerk. Jedem können großartige Food-Fotos gelingen. Statt mehrere Flat-Lays zu kaufen – diese sind im Verbund teuer (ca. 400 Euro für 5-8 Stück), reicht auch eine Tischlerplatte, die entsprechend lackiert werden kann. Anleitungen dazu finden sich im Internet. Abschatter und Reflektoren gehören zur Ausrüstung eines jeden Fotografen. Und wer sich an das Blitzen nicht herantraut, fotografiert mit Tageslicht. Der Einstieg ist einfach. Mit der nötigen Übung und immer besser werdenden Ergebnissen kommt die Professionalität.
von Jürgen Pagel 17 Apr., 2024
Im Prinzip gilt ein allgemeines Betretungsrecht der freien Landschaft. Doch das bedeutet nicht, man darf überall und jederzeit herumspazieren. So sind Naturschutzgebiete ebenso tabu wie dauerhaft genutzte Flächen, etwa Weinberge oder Obstkulturen. Das heißt, sie dürfen nur auf Wegen betreten werden. Felder, Wiesen und Weiden sind tabu, wenn sie in einer Nutzung sind. Das heißt, zwischen Aussaat und Ernte beziehungsweise bis zur Mahd hat außer dem Landwirt niemand etwas auf den Flächen zu suchen. Das gilt auch, wenn kein Zaun und kein Schild extra darauf hinweisen. Auch gilt – das ist in den Landesverordnungen geregelt – in der Brut- und Setzzeit eine Leinenpflicht für Hunde.
von Jürgen Pagel 11 Apr., 2024
Spontan ist prima. Spontan ist spannend. Aber selbst spontane Fotos bedürfen in der Kamera einer gewissen Grundeinstellung, damit es schnell geht, wenn es darauf ankommt.
von Jürgen Pagel 09 Apr., 2024
Aus "Lichtwerk.Design" wird Neunzehn58. Dieser ungewöhnliche Name hat mein Geburtsjahr als Hintergrund und findet im Internet in diesem Zusammenhang keine Verwendung - außer als Domain für den Relaunch. Das ist gut so. Nicht so gut waren häufige Verwechslungen mit dem Namen Lichtwerk.Design, den sich offensichtlich viele zu eigen gemacht haben. Meine Homepage ist (aus technischen Gründen) weiterhin auch unter https://lichtwerk.design erreichbar. Neunzehn58 wird auf diese Page weitergeleitet, so dass Sie mit beiden Webadressen zum gleichen Ziel kommen.
von Jürgen Pagel 09 Apr., 2024
… so ein paar Dinge, die müssen einfach raus. Ihr kennt das, oder? Was mir in der letzten Zeit in der Fotografieszene echt auf den Zeiger geht (inspiriert von Cliff Kapatais).
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