5 Zeichen übermäßiger Bearbeitung von Fotografien
5 Zeichen übermäßiger Bildbearbeitung
#1 Zu wenig Schatten
Dieser Effekt tritt entweder bei HDR-Aufnahmen auf oder zu sehr hochgezogen Tiefen. Das Bild wirkt flach, struktur- und kontrastlos.
#2 Unnatürlicher Weißabgleich - wenig Farbbalance
Verhindern lässt sich dieser Eindruck durch die Verwendung einer Grau-Karte. Bei Portrait- oder Produktaufnahmen kein Problem - in der freien Natur eher schwierig. Selbstverständlich steht es jedem Fotograf frei, die Farbtemperatur, den Gesamteindruck seiner Aufnahme zu beeinflussen. Jedoch sollte das nicht zu sehr übertrieben werden, weil das Bild ansonsten schnell unnatürlich wirkt, ohne einen "künstlerischen" Mehrwert zu generieren.
#3 Misslungene Korrektur der Highlights
Vorsicht mit vollständiger Reduzierung der Lichter - v.a. bei gleichzeitiger Anhebung der Tiefen.
#4 Halos
Halos entstehen nicht nur beim Austausch des Himmels, sondern auch bei einer Überschärfung des Bildes. Die unschönen Säume an den Kontrastkanten können zwar in PS entfernt werden, sollten aber durch einen eher zurückhaltenden Einsatz des Schärfereglers vermieden werden.
#5 Zu viel Kontrast
Was vielen Bilder tatsächlich fehlt - v.a. wenn diese im RAW-Format aufgenommen wurden, kann schnell zu viel werden. Im Histogramm orientiert sich dann alles mehr nach links und viele dunkle Stellen verlieren vollständig die Details.
Fazit
Aus einem schlechten Ausgangsmaterial lässt sich einiges herausholen, vor allem denn, wenn im RAW-Format fotografiert wurde. Aber der Bildbearbeitung bzw. Bildentwicklung sind Grenzen gesetzt.
Grundsätzlich solltest du jedoch bei der Entwicklung eines Bildes eher zurückhaltend sein. Auch wenn die Fotografie nicht erfunden wurde, um die Realität 1:1 darzustellen, so darf sie dennoch nah am Original sein.
©2024 Jürgen Pagel
Neunzehn58 Photographie





