Praxistest Teil 3 - Instax Mini Evo

Jürgen Pagel

Praxistest Instax Mini Evo

Wie an dieser Stelle üblich, ein "kurzer" Praxistest von der Instax Mini Evo, die ziemlich viel Spaß macht.

Man kann von diesem Ding halten, was man will. Spaß macht sie allemal. Mit einem Neupreis von knapp 200 Euro sicher kein Schnäppchen, zumal der Akku fest verbaut und damit nicht austauschbar ist - hoffen wir mal, das er lange durchhält. 20 x Fujifilm Instax Mini Film DP kosten 15 Euro, was ca. 75 Cent pro Bild entspricht (Anschaffungskosten nicht eingerechnet). Das geht in Ordnung, v.a. wenn man den Überraschungseffekt berücksichtigt, den dieses kleine Wunderding auslöst.

Mit einem fest verbautem 28mm Objektiv mit Blende f/2.0 - was dem 35mm Vollformat-Äquivalent entspricht - kommt sie recht schick daher. Der vermeintliche Objektivring ist keiner, sondern erlaubt die Einstellung zahlreicher Effekte, die zusammen mit dem Einstellrad am oberen Teil der Instax bis zu 100 verschiedene Farb- und Effektkombinationen zulässt. Ob man das braucht oder nicht, lassen wir dahingestellt, Witzig ist es auf jeden Fall.

Rückseitig findet sich ein LCD-Screen und diverse Tasten sowie der Hebel für den Druck. Das alles ist sehr haitisch und vermittelt einen fertigen Eindruck, obwohl das komplette Gehäuse aus Kunststoff gefertigt ist. Nichts desto Trotz wirkt das alles stabil und für den Außeneinsatz geeignet.

Das Menü ist übersichtlich, bietet ausreichend Einstellmöglichkeiten und selbsterklärend - prima also für Männer und natürlich auch Frauen ;-), die keine Bedienungsanleitungen lesen mögen.

Das Einlegen der Filmkassette funktioniert ebenso problemlos und auch ein Ausdruck ist in wenigen Sekunden erledigt.

Da kommt es übrigens heraus - das kleine Meisterwerk.

Auf dem Screen finden sich dann bezüglich des Fotos alle wichtigen Informationen.


Der Transfer mittels der Fuji App - übrigens die erste App von Fuji, die reibungslos und schnell funktioniert, in wenigen Minuten eingerichtet ist und keine Wünsche offen lässt - geht übrigens in beide Richtungen, so dass sich auch mit dem Handy erstellte Bilder ausdrucken lassen. Eine Micro-Speicherkarte ist empfehlenswert, wobei 32 GB mehr als ausreichen, denn ein einziges Bild ist durchschnittlich im JPEG-Format nur 1 MB groß, was schon die Einbußen hinsichtlich der Auflösung erahnen lässt. Die Ausdrucke sind qualitativ überraschend gut und können sich sehen lassen.


Was die Specs und Einzelheiten der Bedienung anbelangt, schaut einfach auf https://www.fujifilm-instax.de/sofortbildkameras/mini-evo/ vorbei.



Fazit

Gekauft aus purer Neugier - mittlerweile unverzichtbar. Klar geht das alles auch mit dem Handy. Klar hat mittlerweile jedes Handy eine bessere Auflösung. Aber die Gesichter meiner Kunden und Models, wenn wir mal kurz vor Ort ein Bildchen zur Erinnerung ausdrucken, ist Gold wert.
Kurz, ein Must-Have für jeden Fotoenthusiasten und Fujifilm-Fan.


© 2022 Jürgen Pagel

Neunzehn58 Photographie

Apokalyptische Szene
von Jürgen Pagel 24. April 2025
Wenn Fotograf:innen extrem niedrige Preise verlangen (oft weit unter dem marktüblichen Niveau), kann das tatsächlich dazu führen, dass Kund:innen ein verzerrtes Bild vom Wert professioneller Fotografie bekommen. Das Resultat: Der Preis wird als wichtigstes Kriterium wahrgenommen – nicht die Qualität, die Erfahrung oder der Service. Das ist gefährlich für alle, die nachhaltig und professionell arbeiten möchten.
Sammlung alter Kameras und Objektive
von Jürgen Pagel 23. April 2025
Viele schwören darauf, manche lehnen sie kompromisslos ab. Sehr wahrscheinlich haben beide Gruppen unrecht. Nur weil das Objektiv alt ist, ist es nicht zwangsläufig gut. Wenn eines seinen eigenen Charakter an einer Fujifilm X-T5 entwickelt, muss das an einer Nikon Z8 nicht unbedingt auch funktionieren. Richtig ist, dass sich am technischen Vorgang der Fotografie wenig geändert hat. Richtig ist aber auch, dass die Objektive aus den 50er bis in die frühen 90er Jahre in erster Linie für analogen Film entwickelt und gefertigt wurden. Und oftmals sind sie als Massenprodukt millionenfach hergestellt worden, ohne dass man Wert auf eine herausragende Qualität gelegt hat, denn auch nach 1950 saß das Geld nicht locker und wer sich schon für ein paar hundert Mark eine Kamera leisten konnte, dem kam die Industrie mit einigermaßen günstigen Objektiven entgegen.
Blitzlicht alt
von Jürgen Pagel 21. April 2025
Einer meiner großen Vorbilder in Sachen Blitzlichtfotografie ist - wie ich schon in einem anderen Blogbeitrag erwähnte - Aki Moosmann. Am 21.04.2025 erschien ein neues Video auf seinem YouTube-Channel, dass sich wieder einmal mehr mit dem Einsatz eines Blitzes bei Outdoor-Shootings und in einer U-Bahnhaltestelle beschäftigt. gerne teile ich dieses Video mit Euch!
Portfolio Personal Branding Mann im speziellen Licht
von Jürgen Pagel 20. April 2025
Erfahre, wie Personal Branding Fotografie deine Marke stärkt. Tipps, Bildideen & Strategien für authentische Businessportraits, die wirklich wirken.
Gemüse mit Preisbeschriftung auf einem Markt
von Jürgen Pagel 20. April 2025
Lerne, wie du als Fotograf realistische und faire Preise kalkulierst. Inklusive Beispielrechnungen, Tipps zur Preisgestaltung & Stundensatz-Berechnung.
Sezifikationsdaten der Fujifilm X-H2
von Jürgen Pagel 18. April 2025
In einer Welt, in der Kameras in technischer Hinsicht immer ähnlicher werden, gelingt es Fujifilm, aus der Masse hervorzustechen – nicht nur durch beeindruckende Technik, sondern auch durch ein ganz besonderes fotografisches Erlebnis. Als Besitzer der Fujifilm X100VI und X-H2 kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Diese Kameras begeistern nicht nur durch ihre 40 Megapixel Auflösung, sondern durch eine nahezu magische Verbindung aus Bildqualität, Design und Emotion.
Aufmerksamer Hund in Pose als Portrait
von Jürgen Pagel 18. April 2025
Das 50mm-Objektiv gilt nicht ohne Grund als einer der beliebtesten Brennweitenklassiker in der Fotografie. Leicht, kompakt, lichtstark und vielseitig einsetzbar – es begleitet Fotograf:innen seit Jahrzehnten durch alle Genres. Doch wie verhält sich das beliebte „Normalobjektiv“ an unterschiedlichen Sensorgrößen, insbesondere im Vergleich von APS-C zu Vollformat? Und welche Motive lassen sich damit besonders wirkungsvoll in Szene setzen?
KI generiertes Model
von Jürgen Pagel 13. April 2025
H&M nutzt neuerdings künstliche Intelligenz, um digitale Doppelgänger von 30 Models zu erstellen, die in Marketingkampagnen und sozialen Medien eingesetzt werden sollen Diese Entwicklung wirft Fragen zur Zukunft von Fotografen, Stylisten und Models auf, da die digitalen Avatare potenziell die Nachfrage nach realen Modellen reduzieren könnten Die Models selbst können jedoch über ihre digitalen Doppelgänger bestimmen, sie für virtuelle Shootings zu nutzen und an andere Marken zu verkaufen Trotzdem machen Agenturen in Berlin große Sorgen, da sie beobachten, dass Kunden vermehrt Anfragen stellen, um sich weitreichende Bild- und Persönlichkeitsrechte vertraglich zu sichern und diese dann für KI-Anwendungen zu verwenden. Ohne klare gesetzliche Grundlagen ist es schwierig, fundierte und nachhaltige Entscheidungen zu treffen oder Schutzmechanismen zu etablieren.
Leica Kamera M9
von Jürgen Pagel 13. April 2025
Der Begriff „Leica-Look“ ist ein regelrechter Mythos unter Fotografen – geliebt, diskutiert, manchmal auch belächelt. Ja, viele sagen: Den Leica-Look gibt es. Aber er ist kein rein technisches Phänomen, sondern ein Zusammenspiel aus Optik, Sensorcharakteristik, Farbwiedergabe – und einer gewissen Portion Subjektivität und Markenmystik.
Fujifilm X100VI
von Jürgen Pagel 6. April 2025
Die Fujifilm X100VI (mittlerweile ist sie wieder problemlos verfügbar) ist eine Edel-Kompaktkamera mit einem 40 MP-Sensor und Objekterkennung. Sie nutzt den gleichen Sensor wie die X-H2 und die X-T5. Die Bildqualität ist herausragend, die fast schon legendären Filmsimulationen von Fujifilm stets eine gute Wahl für JPEG-Enthusiasten. Die Kamera ist für Einsteiger in das Fujifilm-System ebenso geeignet, wie für ambitionierte Hobbyfotografen oder für Profis als Backup-Kamera.
Weitere Beiträge