Sind Instagram-Bilder austauschbar geworden?

Jürgen Pagel

Sind Instagram-Bilder austauschbar geworden?

In den letzten Jahren ist eine bemerkenswerte Entwicklung in der Welt der sozialen Medien zu beobachten: Die Bilder auf Instagram wirken zunehmend austauschbar. Wo früher Kreativität und Individualität dominierten, scheint heute ein homogenes Bild von perfekt inszenierten, aber oft wenig einzigartigen Fotos vorzuherrschen. Doch woran liegt das?

Die Rolle des Instagram-Algorithmus
Eine entscheidende Rolle spielt dabei der Algorithmus von Instagram. Die Plattform belohnt Inhalte, die viel Engagement generieren. Dies führt dazu, dass Nutzerinnen und Nutzer vermehrt auf bewährte Bildstile und Motive zurückgreifen, um ihre Reichweite zu maximieren. Wer sich stark von etablierten Trends entfernt, riskiert, weniger sichtbar zu sein.

Der Einfluss von Trends und viralen Inhalten
Instagram lebt von Trends. Bestimmte Farbgebungen, Kompositionen oder Bearbeitungsstile setzen sich schnell durch und werden massenhaft adaptiert. Ob es sich um pastellfarbene Flatlays, neonbeleuchtete Stadtansichten oder perfekt durchgestylte Selfies handelt – viele Bilder folgen einem festen Schema, weil es sich als erfolgreich erwiesen hat.

Die Senkung der kreativen Hürde
Die zunehmende Verbreitung von Filter-Apps und Presets hat ebenfalls dazu beigetragen, dass sich Bilder ähneln. Mit wenigen Klicks lassen sich professionelle Looks nachahmen, wodurch eine gewisse Uniformität entsteht. Dies erleichtert zwar den Einstieg in die Fotografie, reduziert aber gleichzeitig die Vielfalt.

Der Wandel der Nutzererwartungen
Auch die Nutzerinnen und Nutzer selbst tragen zur Homogenität bei. Viele scrollen durch den Feed, ohne sich tiefgehend mit den einzelnen Bildern zu beschäftigen. Stattdessen sorgen Algorithmen und Sehgewohnheiten dafür, dass vor allem vertraute Inhalte positiv bewertet werden.

Auswirkungen auf die Bildqualität
Die hohe Frequenz, mit der neuer Content erwartet wird, führt oft dazu, dass Quantität über Qualität gestellt wird. Ein schnelles, optisch gefälliges Bild hat oft mehr Erfolg als ein innovatives, aber vielleicht ungewöhnliches Werk, das mehr Zeit zur Betrachtung erfordert.

Fazit
Gibt es eine Lösung?
Die zunehmende Uniformität auf Instagram ist ein Zusammenspiel aus Plattformmechanismen, Nutzerverhalten und technischen Möglichkeiten. Dennoch gibt es immer noch Möglichkeiten, sich von der Masse abzuheben. Wer bewusst mit Bildsprache experimentiert und individuelle Stile entwickelt, kann sich auch in der heutigen Instagram-Welt profilieren. Vielleicht ist genau jetzt die richtige Zeit, um neue visuelle Wege zu gehen.

©2025 Jürgen Pagel

Neunzehn58 Photographie

Jubelndes Publikum im gleißenden Scheinwerferlicht
von Jürgen Pagel 5. Mai 2025
Eine Sigma BF ist kein Gamechanger. Wenn ein Hersteller die Einstellungsmöglichkeiten seiner Kamera deutlich reduziert und dieses als wichtige Essenz der Fotografie verkauft, wird das angesichts des Preises von 2.400 Euro zum Marketing-Gag. Die Specs sind bescheiden und jede Einsteigerkamera für unter 1.500 Euro verfügt über die Leistung, die eine Sigma BF erbringt. Das diese aus einem Aluminiumblock gearbeitet, gefräst und geschliffen wurde, mag beeindruckend sein, aber einen Nutzen hat davon kein Fotograf. Eine Fujifilm GFX100RF begeistert mich tatsächlich auf Grund der Bildqualität und über 5.000 Euro sind für eine Mittelformat-Kamera schon fast ein Schnäppchen. Dennoch ist sie kein Gamechanger, weil sie die Motivsuche, die Bildkomposition und das Können des Fotografen zwar im positiven Sinn unterstützt, aber eben nicht ersetzen kann. Man muss sehr gut fotografieren können, um mit einer Kamera aus dieser Klasse (ohne IBIS), großartige Bilder zu erzeugen.
Fujifilm GFX100RF
von Jürgen Pagel 3. Mai 2025
Eine der meines Erachtens besten Neuerscheinungen im Jahr 2025 ist die Fujifilm GFX100RF, eine kompakte Mittelformatkamera mit einem festverbauten Objektiv.
Sony Vollformatkamera
von Jürgen Pagel 30. April 2025
Die kurze Antwort: Nicht immer. Ob ein Vollformatsensor tatsächlich einem APS-C-Sensor überlegen ist, hängt stark vom Anwendungsfall ab. Es gibt objektive Unterschiede zwischen den Sensorformaten, aber „besser“ ist nicht automatisch gleich „Vollformat“.
Computer mit Schreibkraft
von Jürgen Pagel 29. April 2025
Der Erfahrungsschatz langjähriger Fotografen gehört zu den kostbarsten und wichtigsten Ressourcen. Es muss also jedem, der an der Fotografie wirklich interessiert ist, sein eigenes Business betreibt oder betreiben möchte, in den Anfängen steht oder nach Jahren der Selbstständigkeit in alten Mustern festgefahren ist, Erfahrung und Kenntnisse von Experten möglichst ohne Umwege anzunehmen. Mithilfe von Mentoring sollen Ihre eigenen, wertvolle Erfahrungen bewahrt und erweitert werden.
Nest mit Eiern
von Jürgen Pagel 28. April 2025
Denn bei mir bekommst du keine Dumpingpreise, sondern eine wertvolle Arbeit, die dich und dein Business voranbringt. Denn bei mir erhältst du Qualität, Sorgfalt und erstklassige Arbeit, die ihr Geld WERT ist.
Apokalyptische Szene
von Jürgen Pagel 24. April 2025
Wenn Fotograf:innen extrem niedrige Preise verlangen (oft weit unter dem marktüblichen Niveau), kann das tatsächlich dazu führen, dass Kund:innen ein verzerrtes Bild vom Wert professioneller Fotografie bekommen. Das Resultat: Der Preis wird als wichtigstes Kriterium wahrgenommen – nicht die Qualität, die Erfahrung oder der Service. Das ist gefährlich für alle, die nachhaltig und professionell arbeiten möchten.
Sammlung alter Kameras und Objektive
von Jürgen Pagel 23. April 2025
Viele schwören darauf, manche lehnen sie kompromisslos ab. Sehr wahrscheinlich haben beide Gruppen unrecht. Nur weil das Objektiv alt ist, ist es nicht zwangsläufig gut. Wenn eines seinen eigenen Charakter an einer Fujifilm X-T5 entwickelt, muss das an einer Nikon Z8 nicht unbedingt auch funktionieren. Richtig ist, dass sich am technischen Vorgang der Fotografie wenig geändert hat. Richtig ist aber auch, dass die Objektive aus den 50er bis in die frühen 90er Jahre in erster Linie für analogen Film entwickelt und gefertigt wurden. Und oftmals sind sie als Massenprodukt millionenfach hergestellt worden, ohne dass man Wert auf eine herausragende Qualität gelegt hat, denn auch nach 1950 saß das Geld nicht locker und wer sich schon für ein paar hundert Mark eine Kamera leisten konnte, dem kam die Industrie mit einigermaßen günstigen Objektiven entgegen.
Blitzlicht alt
von Jürgen Pagel 21. April 2025
Einer meiner großen Vorbilder in Sachen Blitzlichtfotografie ist - wie ich schon in einem anderen Blogbeitrag erwähnte - Aki Moosmann. Am 21.04.2025 erschien ein neues Video auf seinem YouTube-Channel, dass sich wieder einmal mehr mit dem Einsatz eines Blitzes bei Outdoor-Shootings und in einer U-Bahnhaltestelle beschäftigt. gerne teile ich dieses Video mit Euch!
Portfolio Personal Branding Mann im speziellen Licht
von Jürgen Pagel 20. April 2025
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Gemüse mit Preisbeschriftung auf einem Markt
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