Trau Dich
Trau Dich - auch mal mit hoher ISO zu fotografieren

Warum?
- Moderne Kameras können in aller Regel auch mit höheren ISO-Werten gut umgehen.
- In manchen Situationen ist es besser, ein Bild mit ISO-Rauschen zu haben, als gar keines.
- In der Nachbearbeitung lässt sich mit gängigen Bildbearbeitungsprogramme wie Capture One, Lightroom u.a. das Rauschen derart entfernen, ohne das ein Bild matschig wirkt. Dem sind natürlich Grenzen gesetzt. Aber meistens funktioniert das mit ISO-Werten bis 6.400 gut.
- Mit höherer ISO lassen sich Belichtungszeiten erreichen, die sicher frei von Handshaking sind.
- Ein dezentes Rauschen kommt einem Filmkorn recht nah und erzeugt bei manchen Fotografien einen interessanten Look.
Wenn Kritik am Rauschen kommt, dann meist in einer 200-300%igen Vergrößerung. Auf normale Sichtdistanz ist das definitiv nicht festzustellen. Wenn Du also auf max. DIN A4 ausdrucken möchtest, musst Du Dir um die ISO-Werte keine allzu großen Gedanken machen.

Fujifilm X-T4, 56mm, f/2.8, ISO 3200
Auf Bilder in Instagram oder Facebook fällt im Grunde niemand eine ISO von 6.400 wirklich auf. Viel entscheidender sind m.E. der Bild-Look, der Ausdruck und ggf. die Komposition. Für eine Ausstellung reicht es allemal ;-).
Fazit
Verwende doch auch mal die ISO-Automatik - verbunden mit einer Begrenzung der Verschlusszeit. Beispielsweise mit mindestens einer 1/200 und einer ISO von bis zu 3.200. Das lässt Dir Zeit, Deine Komposition zu finden und Du musst nicht ständig an der ISO fummeln - mit dem Risiko, dass Du zwar ein rauscharmes oder rauschfreies Bild, dafür ein verwackelt unscharfes Foto bekommst.
P.S.: Der Knaller war kürzlich übrigens jemand, der stets mit ISO 100 fotografiert - koste es, was es wolle und anschließend in der Bildbearbeitung ein Filmkorn hinzugefügt hat, weil das so einen tollen Retro-Charme macht ;-).
© Jürgen Pagel 2021 LICHTWERK.DESIGN
Neunzehn58 Photographie







