Von Wäldern und Bäumen

Jürgen Pagel

Von Wäldern und Bäumen. Oder wie Du Dein Portfolio optimierst.

Manchmal sieht man vor lauter Wald die Bäume nicht mehr. Warum ist das so?
Jeder Unternehmer tut gut daran, sich mehrere Einkommensquellen zu sichern. Wie bedeutsam das sein kann, hat die seit Anfang 2020 bestehende pandemische Lage gezeigt. Wer bis dahin nur auf ein Pferd gesetzt hatte, konnte von Glück reden, wenn es das Richtige war. Wer also vorher schon MNS und FFP2 verkauft hat, machte das Geschäft seines Lebens. Wer aber ausschließlich im Hotel- und Gaststättenbereich unterwegs war, hatte im wahrsten Sinne des Wortes die deutlich schlechteren Karten.

Es ist also durchaus sinnvoll, sein Portfolio entsprechend zu erweitern - im Idealfall jedoch mit Dingen, die miteinander in Verbindung zu bringen sind. Und genau hier lauert die Gefahr, sich zu "verzetteln".

Gefahren
Stell Dir vor, Du bist Hochzeitsfotograf und es ist Pandemie. Keine Hochzeiten, keine Feiern, keine Feste, keine Gäste. Dumm. Was also liegt näher, sich breiter aufzustellen. Also nimmst Du noch ein bisschen Landschaftsfotografie und ein wenig Streetphotography mit dazu. Beides hat mit Hochzeitsfotografie jedoch sehr wenig zu tun. Das Klientel ist zwar unterschiedlich, was kein Nachteil sein muss, aber Menschen, die sich für Streetphotography interessieren, stellen weder eine Verbindung zu Hochzeiten noch zu Landschaften her. Besser wäre es beispielsweise, die Portraitfotografie in's Portfolio aufzunehmen. Denn wer gerade seine Hochzeit verschiebt, hat großes Interesse an Fotos mit seinem Partner oder seiner Partnerin. 
Deswegen spezialisiere Dich auf wenige Bereiche der Fotografie, die Du auch perfekt beherrschst.

Wald
Wenn Du mitten im Wald stehst, verlierst Du schnell den Überblick. Viele Bäume bedeuten auch viel Holz. Keine Frage. Aber es ist manch fauler Stamm darunter, mit dem Du am Ende kein Geld verdienst.
Auf die Fotografie übertragen bedeutet das, je mehr Du in Deinem Portfolio hast, desto weniger wissen Deine potentiellen Kunden, wo Deine Schwerpunkte liegen. Entscheide Dich also lieber für ein kleines, aber feines Waldstück mit gut gewachsenen Bäumen, die qualitativ hochwertiges Holz liefern.
Das bedeutet ja nicht, dass Du nichts anderes mehr fotografieren sollst. Landschaften, Automobile, Street Kunst - all das ist toll und macht sicher auch riesigen Spaß. Aber was ist Dein Ziel?

Was ist Dein Ziel?
Ist die Fotografie Dein Hobby, in das Du gerne einen nicht unerheblichen Teil Deines Geldes investierst oder ist es Deine Berufung, als Dein Beruf, mit dem Du jetzt und in Zukunft Dein einkommen sicher willst. In ersterem Fall hast Du wahrscheinlich bis hierhin alles richtig gemacht.
In letzterem Fall solltest Du Dein Profil schärfen und die Dinge primär, dominant anbieten, die Dir auch mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ausreichend Geld für Deinen weiteren Lebensweg einbringen.

©Jürgen Pagel 2021 LICHTWERK.DESIGN

Neunzehn58 Photographie

E-Scooter Fahrer mit Helm
von Jürgen Pagel 16. Juni 2025
In Deutschland dürfen E-Scooter laut gesetzlicher Regelung (§88e StVZO) nicht schneller als 20 km/h fahren. Der offizielle und auch der "wahre" Grund dafür liegt in einer Kombination aus Sicherheitsbedenken, Verkehrsintegration und Versicherungs- sowie Führerscheinrechtlichen Erwägungen. Hier sind die Hintergründe im Detail:
Pflanze in Schwarz/ Weiß
von Jürgen Pagel 15. Juni 2025
Was macht ein gutes Foto wirklich aus? Ist es die Technik, die Linse, der Sensor – oder ist es der Mensch hinter der Kamera? Diese Frage beschäftigt viele Fotografen – vom Einsteiger bis zum Profi. Und sie ist aktueller denn je, in einer Zeit, in der Technik scheinbar alles möglich macht. Aber in einer Zeit, in der kaum ein Monat ohne eine neue Kameravorstellung vergeht und jedes dieser neuen Modelle lt. Marketingaussagen der Hersteller ein Gamechanger sein will, muss sich zwangsläufig die Frage nach dem Inhalt und der Bedeutung der Fotografie im Grundsätzlichen stellen.
Kamera von Fujifilm
von Jürgen Pagel 12. Juni 2025
Ich bin immer wieder überrascht (nein, nicht wirklich), wie YouTuber und damit wirklich fast alle YouTuber gemeint, die sich mit Kameras und Fotografie beschäftigen, sich mit Meldungen über ein neues Kameramodell geradezu überschlagen. Kaum ist es veröffentlicht, findet man in den kommenden 14 Tagen keinen Kanal, in dem nicht genau über diese Kamera, auf die angeblich alle gewartet haben, gesprochen wird. Diesmal ist es die Nachfolgerin der Fujifilm X-E4, die Fujifilm X-E5. Die X-E4 war kein Flop, sondern eher ein Liebhaberstück mit kleiner, aber treuer Fangemeinde. Sie verkaufte sich solide, aber nicht in dem Maße, dass Fujifilm sie weitergeführt hätte. Daher kann man sagen: kein „Verkaufsschlager“ im Mainstream, aber ein Achtungserfolg unter Kennern. Nun ist der Vorhang für das Nachfolgemodell gefallen.
Frau auf E-Scooter
von Jürgen Pagel 7. Juni 2025
Nur zwei Wochen mit dem E-Scooter (Segway Ninebot Max G3) zeigen mir als Radfahrer wichtige Unterschiede hinsichtlich Agilität, Lenk- und Bremsverhalten auf, die VOR der ersten Fahrt oder dem ersten Bodenkontakt wichtig wären zu wissen.
Ski fahrende Kinder
von Jürgen Pagel 2. Juni 2025
Anfänger erhalten viele Empfehlungen, die nur schwer umzusetzen sind, weil sie ein Mindestmaß an technischem Verständnis voraussetzen. Ok, das Belichtungsdreieck sollte tatsächlich verinnerlicht sein. Aber vieles andere überfordert. Die Folge ist häufig misslungene Bilder, die trotzdem den Weg in die sozialen Medien finden – mit der Konsequenz teils harscher Kritik, welche nicht gerade dazu motiviert, weiter zu fotografieren. Deswegen habe ich fünf Tipps für Dich als Einsteiger und Anfänger in der Fotografie, die Dir helfen werden, Dich mehr mit Deinen Bildern und Deiner Kamera auseinanderzusetzen und die dazu geeignet sind, Deine Bilder mit der Kamera besser zu machen, die Du gerade zur Hand hast.
E-Scooter in Reih und Glied
von Jürgen Pagel 2. Juni 2025
Ein kurzes Resümee nach hundert Kilometern. Ich habe mir den E-Scooter von Segway nicht gekauft, um umweltschonend unterwegs zu sein. Denn der muss mit Strom geladen werden, der zwar aus meiner Öko-Steckdose kommt, aber ich habe weder eine Solaranlage auf dem Dach, noch erzeuge ich den Strom dafür durch Treten auf dem Fahrrad-Hometrainer. Und hergestellt werden musste er ja auch - mit Aluminium, seltenen Erden und anderem mehr.
Fantasy Göttin
von Jürgen Pagel 1. Juni 2025
Diesmal geht es um die Aussagen, die häufig als Lösung für das „richtige“ Fotografieren oder für Krisensituationen verkauft werden. Eine kritische Betrachtung tut Not und jeder, der sich in einer fotografischen Krise befindet, sollte sich bewusst sein, dass Phrasen schnell gedroschen sind und meist dazu dienen, schnelle, universelle und dennoch selten funktionierende Lösungen zu verkaufen. Deswegen beachtet bitte, dass ich keine Tipps geben möchte, was richtig oder falsch ist. Es ist stets eine individuelle Betrachtung erforderlich, um Ratschläge zu geben und die eigenen Erfahrungen müssen nicht zu dem passen, was Du im Besonderen erwartest.
Frau auf E-Scooter
von Jürgen Pagel 21. Mai 2025
Als Fotograf mobil unterwegs: Warum ein E-Scooter wie der Segway Max G3 D ein echter Vorteil im Fotoalltag ist. Flexibler arbeiten, neue Locations erreichen und Gelenke schonen – erfahre, wie moderne Mobilität die Fotografie verändert.
Drachen Mythos
von Jürgen Pagel 18. Mai 2025
Mythen sind traditionelle Erzählungen, die sich Menschen seit Jahrhunderten erzählen, um die Welt, das Leben oder bestimmte Phänomene zu erklären. Sie stammen oft aus frühen Kulturen und Religionen und haben meist einen symbolischen, belehrenden oder erklärenden Charakter. In der Fotografie halten sich viele Mythen hartnäckig. Sie stammen überwiegend aus einer Zeit, in der die Kamera- und die Technik des Fotografierens in den Kinderschuhen steckte, wie beispielsweise „Wenn die Sonne lacht, nimm‘ Blende 8“.
Jubelndes Publikum im gleißenden Scheinwerferlicht
von Jürgen Pagel 5. Mai 2025
Eine Sigma BF ist kein Gamechanger. Wenn ein Hersteller die Einstellungsmöglichkeiten seiner Kamera deutlich reduziert und dieses als wichtige Essenz der Fotografie verkauft, wird das angesichts des Preises von 2.400 Euro zum Marketing-Gag. Die Specs sind bescheiden und jede Einsteigerkamera für unter 1.500 Euro verfügt über die Leistung, die eine Sigma BF erbringt. Das diese aus einem Aluminiumblock gearbeitet, gefräst und geschliffen wurde, mag beeindruckend sein, aber einen Nutzen hat davon kein Fotograf. Eine Fujifilm GFX100RF begeistert mich tatsächlich auf Grund der Bildqualität und über 5.000 Euro sind für eine Mittelformat-Kamera schon fast ein Schnäppchen. Dennoch ist sie kein Gamechanger, weil sie die Motivsuche, die Bildkomposition und das Können des Fotografen zwar im positiven Sinn unterstützt, aber eben nicht ersetzen kann. Man muss sehr gut fotografieren können, um mit einer Kamera aus dieser Klasse (ohne IBIS), großartige Bilder zu erzeugen.
Weitere Beiträge