Immer ein Shooting wert

Jürgen Pagel

Die gute, alte Fujifilm X100

Zugegeben, sie ist nicht das neueste Modell und in Sachen Autofokus-Geschwindigkeit muss man ein paar Abstriche machen. Aber sie ist klein, handlich und allemal besser, als die Insta Mini Evo für knapp 200 Euro mit hohen Folgekosten.
Sie erschien im April 2011, wurde bis 2013 produziert und kostete seinerzeit ziemlich genau 999.- Euro. Nicht gerade wenig, für so ein kleines, dennoch 480 Gramm schweres Teil. Die äußeren Maße machen sie handlich und ideal für die Streetphtography. Aber auch Familienfotos oder Fotos für's Tagebuch sowie Portraitaufnahmen sind für die X100 keine besondere Herausforderung. Der Bayer-Sensor, zwischenzeitlich vom X-Trans-Sensor abgelöst, macht  seine Sache wirklich gut.
Wer auf eine Vielzahl an Filmsimulationen mag, wird sich bei den Nachfolgemodellen wohler fühlen. Hier dominiert v.a. die X100V als letztes Modell. Aber auch die X100F ist hier schon herausragend. Die üblichen Verdächtigen, wie Profis, Velvia, Astia und BlacknWhite sind an Board. 3 Speicherplätze decken zudem individuelle Einstellmöglichkeiten ab. Im Makromodus geht's bis auf 10 cm an das Objekt der Begierde. Das reicht auf alle Fälle für die meisten Aufnahmesituationen.
Das 23mm Objektiv (35mm Kleinbild-Äquivalent) lässt kaum Wünsche offen und der zuschaltbarem ND-Filter ist auf Grund der Begrenzung der Verschlusszeit auf 4.000 ms bei sonnigen Tagen durchaus hilfreich.

Ok, 12,3 MP sind jetzt nicht gerade der Hammer. Aber die 4,3 MP der Insta funktionieren halt nur wegen des kleinen Druckformates - und das ist wirklich klein, um nicht zu sagen Mikro. 12,3 MP reichen auf alle Fälle für DIN A4-formatiges Drucken. Kleiner geht immer. Vom "croppen" sollte man in der Bildbearbeitung, sofern diese erforderlich ist, die Finger lassen - die Verluste sind zu hoch. Aber wer sich seinen Bildausschnitt vorher überlegt, wird mit der X100 glücklich.

Ich hatte 2020 das Glück, ein nahezu nagelneues Vitrinen-Exemplar für etwas über 200 Euro bei einem großen Online-Händler zu "schießen". Mittlerweile gehen gut erhaltene Exemplare in Originalverpackung für ca. 500 Euro über den Ladentisch. Das ist ein erstaunlicher Werterhalt für eine Kamera, die schon 11 Jahre auf dem Buckelchen hat. Wer also eine besitzt, sollte sie hüten, wie seinen Augapfel. Die Preise steigen.

Ich jedenfalls habe meine ständig und immer wieder im Gebrauch. Trotz einer X100F. Sie ist meine "All-Day-Camera", die ich als tolle Alternative zum Handy stets dabei habe. Vor allem wegen der langen Aukkulaufzeiten, die mich immer wieder überraschen.


© Jürgen Pagel 2022 LICHTWERK.DESIGN

Neunzehn58 Photographie

Kamera von Fujifilm
von Jürgen Pagel 12. Juni 2025
Ich bin immer wieder überrascht (nein, nicht wirklich), wie YouTuber und damit wirklich fast alle YouTuber gemeint, die sich mit Kameras und Fotografie beschäftigen, sich mit Meldungen über ein neues Kameramodell geradezu überschlagen. Kaum ist es veröffentlicht, findet man in den kommenden 14 Tagen keinen Kanal, in dem nicht genau über diese Kamera, auf die angeblich alle gewartet haben, gesprochen wird. Diesmal ist es die Nachfolgerin der Fujifilm X-E4, die Fujifilm X-E5. Die X-E4 war kein Flop, sondern eher ein Liebhaberstück mit kleiner, aber treuer Fangemeinde. Sie verkaufte sich solide, aber nicht in dem Maße, dass Fujifilm sie weitergeführt hätte. Daher kann man sagen: kein „Verkaufsschlager“ im Mainstream, aber ein Achtungserfolg unter Kennern. Nun ist der Vorhang für das Nachfolgemodell gefallen.
Frau auf E-Scooter
von Jürgen Pagel 7. Juni 2025
Nur zwei Wochen mit dem E-Scooter (Segway Ninebot Max G3) zeigen mir als Radfahrer wichtige Unterschiede hinsichtlich Agilität, Lenk- und Bremsverhalten auf, die VOR der ersten Fahrt oder dem ersten Bodenkontakt wichtig wären zu wissen.
Ski fahrende Kinder
von Jürgen Pagel 2. Juni 2025
Anfänger erhalten viele Empfehlungen, die nur schwer umzusetzen sind, weil sie ein Mindestmaß an technischem Verständnis voraussetzen. Ok, das Belichtungsdreieck sollte tatsächlich verinnerlicht sein. Aber vieles andere überfordert. Die Folge ist häufig misslungene Bilder, die trotzdem den Weg in die sozialen Medien finden – mit der Konsequenz teils harscher Kritik, welche nicht gerade dazu motiviert, weiter zu fotografieren. Deswegen habe ich fünf Tipps für Dich als Einsteiger und Anfänger in der Fotografie, die Dir helfen werden, Dich mehr mit Deinen Bildern und Deiner Kamera auseinanderzusetzen und die dazu geeignet sind, Deine Bilder mit der Kamera besser zu machen, die Du gerade zur Hand hast.
E-Scooter in Reih und Glied
von Jürgen Pagel 2. Juni 2025
Ein kurzes Resümee nach hundert Kilometern. Ich habe mir den E-Scooter von Segway nicht gekauft, um umweltschonend unterwegs zu sein. Denn der muss mit Strom geladen werden, der zwar aus meiner Öko-Steckdose kommt, aber ich habe weder eine Solaranlage auf dem Dach, noch erzeuge ich den Strom dafür durch Treten auf dem Fahrrad-Hometrainer. Und hergestellt werden musste er ja auch - mit Aluminium, seltenen Erden und anderem mehr.
Fantasy Göttin
von Jürgen Pagel 1. Juni 2025
Diesmal geht es um die Aussagen, die häufig als Lösung für das „richtige“ Fotografieren oder für Krisensituationen verkauft werden. Eine kritische Betrachtung tut Not und jeder, der sich in einer fotografischen Krise befindet, sollte sich bewusst sein, dass Phrasen schnell gedroschen sind und meist dazu dienen, schnelle, universelle und dennoch selten funktionierende Lösungen zu verkaufen. Deswegen beachtet bitte, dass ich keine Tipps geben möchte, was richtig oder falsch ist. Es ist stets eine individuelle Betrachtung erforderlich, um Ratschläge zu geben und die eigenen Erfahrungen müssen nicht zu dem passen, was Du im Besonderen erwartest.
Frau auf E-Scooter
von Jürgen Pagel 21. Mai 2025
Als Fotograf mobil unterwegs: Warum ein E-Scooter wie der Segway Max G3 D ein echter Vorteil im Fotoalltag ist. Flexibler arbeiten, neue Locations erreichen und Gelenke schonen – erfahre, wie moderne Mobilität die Fotografie verändert.
Drachen Mythos
von Jürgen Pagel 18. Mai 2025
Mythen sind traditionelle Erzählungen, die sich Menschen seit Jahrhunderten erzählen, um die Welt, das Leben oder bestimmte Phänomene zu erklären. Sie stammen oft aus frühen Kulturen und Religionen und haben meist einen symbolischen, belehrenden oder erklärenden Charakter. In der Fotografie halten sich viele Mythen hartnäckig. Sie stammen überwiegend aus einer Zeit, in der die Kamera- und die Technik des Fotografierens in den Kinderschuhen steckte, wie beispielsweise „Wenn die Sonne lacht, nimm‘ Blende 8“.
Jubelndes Publikum im gleißenden Scheinwerferlicht
von Jürgen Pagel 5. Mai 2025
Eine Sigma BF ist kein Gamechanger. Wenn ein Hersteller die Einstellungsmöglichkeiten seiner Kamera deutlich reduziert und dieses als wichtige Essenz der Fotografie verkauft, wird das angesichts des Preises von 2.400 Euro zum Marketing-Gag. Die Specs sind bescheiden und jede Einsteigerkamera für unter 1.500 Euro verfügt über die Leistung, die eine Sigma BF erbringt. Das diese aus einem Aluminiumblock gearbeitet, gefräst und geschliffen wurde, mag beeindruckend sein, aber einen Nutzen hat davon kein Fotograf. Eine Fujifilm GFX100RF begeistert mich tatsächlich auf Grund der Bildqualität und über 5.000 Euro sind für eine Mittelformat-Kamera schon fast ein Schnäppchen. Dennoch ist sie kein Gamechanger, weil sie die Motivsuche, die Bildkomposition und das Können des Fotografen zwar im positiven Sinn unterstützt, aber eben nicht ersetzen kann. Man muss sehr gut fotografieren können, um mit einer Kamera aus dieser Klasse (ohne IBIS), großartige Bilder zu erzeugen.
Fujifilm GFX100RF
von Jürgen Pagel 3. Mai 2025
Eine der meines Erachtens besten Neuerscheinungen im Jahr 2025 ist die Fujifilm GFX100RF, eine kompakte Mittelformatkamera mit einem festverbauten Objektiv.
Sony Vollformatkamera
von Jürgen Pagel 30. April 2025
Die kurze Antwort: Nicht immer. Ob ein Vollformatsensor tatsächlich einem APS-C-Sensor überlegen ist, hängt stark vom Anwendungsfall ab. Es gibt objektive Unterschiede zwischen den Sensorformaten, aber „besser“ ist nicht automatisch gleich „Vollformat“.
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