Politische Enthaltung

Jürgen Pagel

Ist politische Enthaltung im Zeichen eines Krieges in Europa angezeigt?

Ich meine NEIN. Dieser Krieg geht uns alle an. Die Westgrenze der Ukraine ist "nur" 1.000 km von meiner Heimatstadt entfernt - eine Tagesreise, die mit dem Auto binnen acht bis neun Stunden erledigt ist. In der heutigen Zeit keine unüberwindbare Distanz. Näher, als der Krieg in Syrien, der nahezu vollständig sowohl aus den Köpfen der Menschen, wie aber auch aus der Presse verschwunden ist. Dennoch ist er da. Der Krieg dort war und ist nicht minder schlimm. Aber er war doch irgendwie weit weg. Viele Kilometer entfernt und ein Meer dazwischen.

Jetzt ist er sozusagen vor unserer Haustüre. Berechtigt scheint mir die Sorge auf ein Übergreifen in benachbarte Länder zu sein. Dieser Krieg in der Ukraine geht uns alle an und dazu zu schweigen, so weiterzumachen wie bisher, widerstrebt mir zutiefst. Dennoch geht das Leben bei uns in Deutschland im Besonderen (noch) seinen normalen Gang.

Wir müssen zur Arbeit, wir müssen in Anbetracht der exorbitant steigenden Preise unser Geld verdienen und das geht nun mal nur mit geregelter Arbeit. Wir dürfen und müssen deswegen den Kopf nicht in den Sand stecken. Wir können den Menschen dort ein Stückweit zeigen, wie Demokratie funktioniert. Was es bedeutet, ein Dach über dem Kopf zu haben, eine Heimat und die Liebe und Fürsorge unserer Nächsten empfangen zu dürfen. Wir dürfen Ihnen zeigen, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Schneller, als uns allen lieb ist, könnten wir in die gleiche Situation geraten und dann müssen auch wir kämpfen. Die Ukraine und ihre Regierung haben mit dem Drang zum Westen eine gute und richtige Entscheidung getroffen. Eine Entscheidung für Demokratie und Freiheit. Ich wünsche mir sehr, dass Respekt, Achtung und Freiheitswille der Aggression eines größenwahnsinnigen Despoten obsiegen.

Ich werde deswegen weiterhin meinen Job machen, weiterhin fotografieren und Bilder veröffentlichen, weiterhin meine Familie versorgen (wollen) - so gut mir das in diesen Zeiten gelingt. Nicht minder sind meine Gedanken bei den vielen Opfern dieses schrecklichen Krieges - verbunden mit der Hoffnung, dass dieser Sch.... bald vorbei ist und die Menschen in der Ukraine wieder in Freiheit und Frieden leben können. 

© Jürgen Pagel 2022 LICHTWERK.DESIGN

Neunzehn58

von Jürgen Pagel 06 Mai, 2024
Jeder Fotograf kennt Phasen, in denen man seine Kamera am liebsten in irgendeiner verstauben lassen möchte. Frust baut sich auf, die Motivation ist auf dem Tiefpunkt angelangt.
05 Mai, 2024
Warum ein Wasserzeichen bzw. eine Signatur? Grundsätzlich ist jede Fotografie urheberrechtlich geschützt. Daran ändert auch ein Verkauf des Bildes nichts. Das Urheberrecht verbleibt beim Eigentümer, dem Ersteller der Fotografie. Wird das Bild gegen den Willen (außerhalb eines Vertragswerkes) des Eigentümers verwendet, stellt dies einen Verstoß gegen das Urheberrecht dar. Der Rechteinhaber ist somit berechtigt, einen Schadensersatz geltend zu machen. Die Spanne liegt nach geltender Rechtsprechung zwischen 50-375 Euro pro Bild - je nachdem, ob das Bild gewerblich genutzt wurde oder lediglich der Urheber nicht genannt worden ist. Allerdings handelt es sich in der Rechtsprechung jeweils um Einzelfälle. Eine anwaltliche Beratung ist in jedem Fall vorzuziehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Bild durch eine Signatur geschützt wurde oder nicht, denn dieser Umstand ändert nichts am Urheberrecht.
von Jürgen Pagel 29 Apr., 2024
Folgende beiden Aussagen finden sich im Netz und hört man in diversen Workshops immer wieder mit der sicherlich guten Absicht, einem Anfänger den Spaß an der Fotografie nicht zu vermiesen. Aber stimmt das wirklich oder ist nur die halbe Wahrheit. Wie so oft lautet die Antwort des vielzitierten Radio Eriwan*): „Im Prinzip ja. Aber es kommt darauf an …“. Auf was es ankommt und unter welchen Voraussetzungen diese „Weisheiten“ eine unbefriedigende Antwort darstellen, möchte ich dem nachfolgenden Beitrag erläutern.
von Jürgen Pagel 23 Apr., 2024
Die Darstellung des Hintergrundes wird maßgeblich durch die Brennweite beeinflusst. Bei gleicher Blende (hier f/2.8), die für Schärfentiefe verantwortlich ist, verändert sich die Bildwirkung bei verschiedenen Brennweiten maßgeblich.
von Jürgen Pagel 22 Apr., 2024
Ich bin mir bewusst, dass dies ein langer Text ist und viele das nicht gerne lesen. Aber keiner kann sagen „Das habe ich nicht gewusst“. Ich bin auch kein Freund von Aussagen wie „dieses Objektiv musst Du haben“ oder „das ist das Beste“ oder „kaufe diese Kamera oder keine“. Das ist alles sehr vielschichtiger, als es auf den ersten Blick den Anschein hat, und bedarf sorgfältiger Überlegungen, um nicht in die Kostenfalle zu tappen oder dem G.A.S. (Gear Acquisition Syndrome) zu verfallen.
von Jürgen Pagel 21 Apr., 2024
Food-Fotografie ist kein Hexenwerk. Jedem können großartige Food-Fotos gelingen. Statt mehrere Flat-Lays zu kaufen – diese sind im Verbund teuer (ca. 400 Euro für 5-8 Stück), reicht auch eine Tischlerplatte, die entsprechend lackiert werden kann. Anleitungen dazu finden sich im Internet. Abschatter und Reflektoren gehören zur Ausrüstung eines jeden Fotografen. Und wer sich an das Blitzen nicht herantraut, fotografiert mit Tageslicht. Der Einstieg ist einfach. Mit der nötigen Übung und immer besser werdenden Ergebnissen kommt die Professionalität.
von Jürgen Pagel 17 Apr., 2024
Im Prinzip gilt ein allgemeines Betretungsrecht der freien Landschaft. Doch das bedeutet nicht, man darf überall und jederzeit herumspazieren. So sind Naturschutzgebiete ebenso tabu wie dauerhaft genutzte Flächen, etwa Weinberge oder Obstkulturen. Das heißt, sie dürfen nur auf Wegen betreten werden. Felder, Wiesen und Weiden sind tabu, wenn sie in einer Nutzung sind. Das heißt, zwischen Aussaat und Ernte beziehungsweise bis zur Mahd hat außer dem Landwirt niemand etwas auf den Flächen zu suchen. Das gilt auch, wenn kein Zaun und kein Schild extra darauf hinweisen. Auch gilt – das ist in den Landesverordnungen geregelt – in der Brut- und Setzzeit eine Leinenpflicht für Hunde.
von Jürgen Pagel 11 Apr., 2024
Spontan ist prima. Spontan ist spannend. Aber selbst spontane Fotos bedürfen in der Kamera einer gewissen Grundeinstellung, damit es schnell geht, wenn es darauf ankommt.
von Jürgen Pagel 09 Apr., 2024
Aus "Lichtwerk.Design" wird Neunzehn58. Dieser ungewöhnliche Name hat mein Geburtsjahr als Hintergrund und findet im Internet in diesem Zusammenhang keine Verwendung - außer als Domain für den Relaunch. Das ist gut so. Nicht so gut waren häufige Verwechslungen mit dem Namen Lichtwerk.Design, den sich offensichtlich viele zu eigen gemacht haben. Meine Homepage ist (aus technischen Gründen) weiterhin auch unter https://lichtwerk.design erreichbar. Neunzehn58 wird auf diese Page weitergeleitet, so dass Sie mit beiden Webadressen zum gleichen Ziel kommen.
von Jürgen Pagel 09 Apr., 2024
… so ein paar Dinge, die müssen einfach raus. Ihr kennt das, oder? Was mir in der letzten Zeit in der Fotografieszene echt auf den Zeiger geht (inspiriert von Cliff Kapatais).
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