Zusammenfassung der wichtigsten Blog-Beiträge bis August 2023

Jürgen Pagel

Zusammenfassung wichtiger Blog-Artikel bis August 2023


Lassen Sie uns mit dem wahrscheinlich wichtigsten Thema überhaupt starten.

Wertschätzung
Nicht wenige Menschen beklagen sich darüber, dass ihre Arbeit von ihren Arbeitgebern nicht genügend wertgeschätzt wird. Die aktuellen Statistiken über psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz geben ihnen recht.
Nicht anders verhält es sich bei den Selbstständigen, Freelancern und freien Mitarbeitern. Auch diese sind in hohem Maße mit der positiven Reflektion ihrer Auftragserfüllung unzufrieden.
Woran das liegt, kann man nur spekulieren. Die Wissenschaftler, die sich mit solchen Dingen tagein tagaus befassen, wissen es auch nicht genau.
Das war vor Corona auch schon so. Nur hat die viele Zeit im Lockdown das offensichtlich verstärkt. Das Problem ist, wenn man nicht genau weiß, warum das so ist, kann man auch wenig dagegen tun.
Auch ich kann aus meiner Erfahrung heraus nur spekulieren. Zum einen hat m.E. die „Qualität“ der Arbeitgeber nachgelassen, zum anderen sind die Arbeitnehmer ein gehöriges Stück empfindsamer geworden. Wo man vor ein paar Jahren noch die A……backen zusammengekniffen hat, ruft man heutzutage nach psychologischer Unterstützung.
Raten kann ich den Selbstständigen wie den Angestellten nur eines: seien Sie achtsam, behutsam, überlegen Sie sich Ihre Worte wohl und zollen Sie Respekt vor der Arbeit anderer.
Ab und an ein nettes Wort bewirkt wahre Wunder.


Die Macht des Bildes
Macht nichts – wird der ein oder andere denken. Doch, es macht was, und zwar viel. Bilder haben heute noch eine genauso große Macht, wie vor 40 oder 50 Jahren. Das wird gerne unterschätzt. Und daran ändert auch eine künstliche Intelligenz nichts. Auch die macht Bilder, die Macht besitzen.
Stellen Sie sich mal eine Nachrichtensendung ohne Bilder vor. Unfälle würden ihren Schrecken verlieren, der Krieg in der Ukraine wäre nahezu bedeutungslos. Keine Bilder aus Griechenland, der Türkei und aus Afrika - die Flüchtlingskrise, die genauso gegenwärtig ist wie die Klimakrise wäre nicht existent, weil sie niemand wahrnehmen würde. Ob die Bilder, die entstehen und um die Welt verbreitet werden nun gut oder schlecht sind, ist zweitrangig. Entscheidend ist das Spektakuläre, die Wahrnehmung des Betrachters und was der im Kontext damit macht.


Was macht die KI?
Still ist es um sie geworden. Der Hype zu Beginn des Jahres ist offensichtlich vorbei. Die KI wurde von anderen, wichtigeren Tagesgeschehen überholt. Dennoch bleibt das ein wichtiges Thema – gerade für Fotografen. Aber nachdem sich die erste Aufregung gelegt hat, dürfte eines klar geworden sein: Fotografen werden sich etwas umstellen müssen. Die Konkurrenz wird größer. Herausragende Fotografen werden immer herausragende Bilder machen. Nicht so gute Fotografen werden nicht besser, aber ihre Bilder werden ansehnlicher werden und schlechte Fotografen werden nicht besser, noch bekommen ihre Bilder Seltenheitswert. Auch wenn sie das vielleicht meinen, aber dem ist nicht so. Das ist wie mit Corona. Die KI beschleunigt Zerfallsprozesse und diese ziehen den einen oder anderen richtig Guten mit in den Abgrund. Was übrigbleibt ist großartig und der Rest ist bestenfalls Mittelmaß.

Hier geht es zum Artikel (der eigentlich mal wieder überarbeitet gehört) https://www.lichtwerk.design/sind-ki-generierte-bilder-fotografien

Fotografieren kann so einfach sein,
wenn nicht der Fotograf dem Erfolg einer Fotografie im Weg stehen würde. Das war ein Spaß, aber tatsächlich machen wir es uns schwerer, als es sein müsste. Viele der in der Fotografie immer noch propagierten Regeln, entstammen den Zeiten der analogen Fotografie, was sie keineswegs schlecht macht. Aber die digitale Fotografie funktioniert nun einmal anders und hat ihre eigenen Regeln.
Es schadet definitiv nicht, auch die „alten“ Regeln zu kennen. Wenn man sie dann verinnerlicht hat, darf sie ohne Weiteres brechen – zum Wohle einer kreativen Fotografie, die gut tut und sich abhebt vom täglichen Einerlei. Letztendlich dreht sich alles um‘s Licht – um nichts anderes.


Muss ein Bild immer eine Geschichte erzählen?
Ich meine nicht. Zwar sagt ein Bild mehr als tausend Worte. Aber auch tausend Worte können ganz schön viel sein. Es gibt nun mal einfach Bilder, die sind richtig gut. Man vermag gar nicht immer zu sagen, warum das so ist. Es ist nun mal so. Ohne Geschichte. Ok, es gibt Ausnahmen. Das zufällig entstandene Bild des Mädchens aus dem Vietnam-Krieg ist so eines. Aber so etwas bekommen wir „Normalos“ unter den Fotografen wohl kaum vor die Linse und ehrlich gesagt, hätte ich auf dieses Bild lieber verzichtet. Dem Fotografen wird es seinerzeit nicht anders gegangen sein. Wenn Sie mit Bildern tatsächlich eine Geschichte erzählen wollen, kommen Sie um Bildserien nicht herum.


Ein sehr trockenes Thema: Recht in der Fotografie
Recht haben und Recht bekommen sind zwei verschiedene Hüte. Auf hoher See und vor Gericht bist du in Gottes Hand. Wer kennt sie nicht, diese Weisheiten. Auch Fotografen müssen sich mehr oder minder täglich mit dem Thema Recht auseinandersetzen. Tun sie das nicht, überrollt es sie – irgendwann. Ich weiß, den Artikel mag niemand gerne lesen – er ist an Länge kaum zu überbieten. Aber er ist wichtig! Also lesen Sie ihn!


Trocken war das eine, aber Feuchtigkeit ist mindestens genauso übel.
Und zwar sowohl für die Kameras wie vor allem für die Objektive. Schließlich will niemand einen Pilz auf der Linse. Den bekommt man mit einer gründlichen Reinigung wieder weg. Nur in Ausnahmefällen bleibt er jedoch auch verschwunden. Meistens taucht er wieder auf. Aus irgendeiner Ritze. Und so eine Objektivreinigung ist etwas für Feinmechaniker. Die Dinger kosten nicht nur wegen dem Material viele hundert bis tausende Euro.
Also ist es am besten, wenn Sie Ihre heimischen Gefilde trocken halten, was bei diesem vielen Regen gar nicht so einfach ist.
Wie Sie das dennoch hinbekommen, steht in dem Artikel https://www.lichtwerk.design/wie-lagert-man-sein-equipment-richtig.

Zum Schluss ein Thema, mit dem sich leider viele genauso wenig beschäftigen wie mit dem Recht. Es geht um das liebe Geld.

Sind Sie zu teuer? Oder zu billig?
Viele Köche verderben den Brei. Meint, zu viele Billigheimer, die mit der Fotografie nicht ihren Lebensunterhalt verdienen müssen, machen die Preise kaputt. Stimmt das? Ich meine unter Umständen ja. Ein Kunde, der keine Ahnung hat, was ihn erwartet und der keine Vergleiche kennt, nimmt logischerweise zunächst das vermeintlich günstigste Angebot. Wir sind nun mal zu einem Volk der Schnäppchenjäger geworden. Das dies nicht immer die beste Wahl ist, wissen Sie und ich weiß es auch. Aber andere müssen diese Erfahrung erst noch machen.
Damit Sie sich gleich richtig einordnen können, sollten Sie den Artikel zum Thema nicht ignorieren.

Hier geht es zum Artikel https://www.lichtwerk.design/zu-teuer

Natürlich gibt es noch andere lesenswerte Beiträge. Alle haben eines gemeinsam: sie sind mit viel Liebe zum Detail und nach umfangreicher Recherche entstanden.
Und werden weiter erscheinen. Schauen Sie einfach regelmäßig vorbei, damit Sie nichts versäumen.

Beste Grüße
Ihr Jürgen Pagel

P.S.: Das sind genau 1125 Wörter – ganz schön viel, oder? Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, bis hierhin zu lesen.

©2023 Jürgen Pagel | Lichtwerk.Design

Neunzehn58

von Jürgen Pagel 06 Mai, 2024
Jeder Fotograf kennt Phasen, in denen man seine Kamera am liebsten in irgendeiner verstauben lassen möchte. Frust baut sich auf, die Motivation ist auf dem Tiefpunkt angelangt.
05 Mai, 2024
Warum ein Wasserzeichen bzw. eine Signatur? Grundsätzlich ist jede Fotografie urheberrechtlich geschützt. Daran ändert auch ein Verkauf des Bildes nichts. Das Urheberrecht verbleibt beim Eigentümer, dem Ersteller der Fotografie. Wird das Bild gegen den Willen (außerhalb eines Vertragswerkes) des Eigentümers verwendet, stellt dies einen Verstoß gegen das Urheberrecht dar. Der Rechteinhaber ist somit berechtigt, einen Schadensersatz geltend zu machen. Die Spanne liegt nach geltender Rechtsprechung zwischen 50-375 Euro pro Bild - je nachdem, ob das Bild gewerblich genutzt wurde oder lediglich der Urheber nicht genannt worden ist. Allerdings handelt es sich in der Rechtsprechung jeweils um Einzelfälle. Eine anwaltliche Beratung ist in jedem Fall vorzuziehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Bild durch eine Signatur geschützt wurde oder nicht, denn dieser Umstand ändert nichts am Urheberrecht.
von Jürgen Pagel 29 Apr., 2024
Folgende beiden Aussagen finden sich im Netz und hört man in diversen Workshops immer wieder mit der sicherlich guten Absicht, einem Anfänger den Spaß an der Fotografie nicht zu vermiesen. Aber stimmt das wirklich oder ist nur die halbe Wahrheit. Wie so oft lautet die Antwort des vielzitierten Radio Eriwan*): „Im Prinzip ja. Aber es kommt darauf an …“. Auf was es ankommt und unter welchen Voraussetzungen diese „Weisheiten“ eine unbefriedigende Antwort darstellen, möchte ich dem nachfolgenden Beitrag erläutern.
von Jürgen Pagel 23 Apr., 2024
Die Darstellung des Hintergrundes wird maßgeblich durch die Brennweite beeinflusst. Bei gleicher Blende (hier f/2.8), die für Schärfentiefe verantwortlich ist, verändert sich die Bildwirkung bei verschiedenen Brennweiten maßgeblich.
von Jürgen Pagel 22 Apr., 2024
Ich bin mir bewusst, dass dies ein langer Text ist und viele das nicht gerne lesen. Aber keiner kann sagen „Das habe ich nicht gewusst“. Ich bin auch kein Freund von Aussagen wie „dieses Objektiv musst Du haben“ oder „das ist das Beste“ oder „kaufe diese Kamera oder keine“. Das ist alles sehr vielschichtiger, als es auf den ersten Blick den Anschein hat, und bedarf sorgfältiger Überlegungen, um nicht in die Kostenfalle zu tappen oder dem G.A.S. (Gear Acquisition Syndrome) zu verfallen.
von Jürgen Pagel 21 Apr., 2024
Food-Fotografie ist kein Hexenwerk. Jedem können großartige Food-Fotos gelingen. Statt mehrere Flat-Lays zu kaufen – diese sind im Verbund teuer (ca. 400 Euro für 5-8 Stück), reicht auch eine Tischlerplatte, die entsprechend lackiert werden kann. Anleitungen dazu finden sich im Internet. Abschatter und Reflektoren gehören zur Ausrüstung eines jeden Fotografen. Und wer sich an das Blitzen nicht herantraut, fotografiert mit Tageslicht. Der Einstieg ist einfach. Mit der nötigen Übung und immer besser werdenden Ergebnissen kommt die Professionalität.
von Jürgen Pagel 17 Apr., 2024
Im Prinzip gilt ein allgemeines Betretungsrecht der freien Landschaft. Doch das bedeutet nicht, man darf überall und jederzeit herumspazieren. So sind Naturschutzgebiete ebenso tabu wie dauerhaft genutzte Flächen, etwa Weinberge oder Obstkulturen. Das heißt, sie dürfen nur auf Wegen betreten werden. Felder, Wiesen und Weiden sind tabu, wenn sie in einer Nutzung sind. Das heißt, zwischen Aussaat und Ernte beziehungsweise bis zur Mahd hat außer dem Landwirt niemand etwas auf den Flächen zu suchen. Das gilt auch, wenn kein Zaun und kein Schild extra darauf hinweisen. Auch gilt – das ist in den Landesverordnungen geregelt – in der Brut- und Setzzeit eine Leinenpflicht für Hunde.
von Jürgen Pagel 11 Apr., 2024
Spontan ist prima. Spontan ist spannend. Aber selbst spontane Fotos bedürfen in der Kamera einer gewissen Grundeinstellung, damit es schnell geht, wenn es darauf ankommt.
von Jürgen Pagel 09 Apr., 2024
Aus "Lichtwerk.Design" wird Neunzehn58. Dieser ungewöhnliche Name hat mein Geburtsjahr als Hintergrund und findet im Internet in diesem Zusammenhang keine Verwendung - außer als Domain für den Relaunch. Das ist gut so. Nicht so gut waren häufige Verwechslungen mit dem Namen Lichtwerk.Design, den sich offensichtlich viele zu eigen gemacht haben. Meine Homepage ist (aus technischen Gründen) weiterhin auch unter https://lichtwerk.design erreichbar. Neunzehn58 wird auf diese Page weitergeleitet, so dass Sie mit beiden Webadressen zum gleichen Ziel kommen.
von Jürgen Pagel 09 Apr., 2024
… so ein paar Dinge, die müssen einfach raus. Ihr kennt das, oder? Was mir in der letzten Zeit in der Fotografieszene echt auf den Zeiger geht (inspiriert von Cliff Kapatais).
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